Chinas AI-Offensive: Bedrohung für den Westen?
Staatlich geförderte Innovation, aggressive Preispolitik und ein wachsender Technologievorsprung – droht den westlichen AI-Unternehmen der Absturz?
China verfolgt eine gezielte Strategie, um bis 2030 zur führenden Nation im Bereich Künstliche Intelligenz aufzusteigen. Während sich die AI-Branche im Westen organisch entwickelt hat, setzt Peking auf staatliche Förderung und strategische Planung. Große Technologiekonzerne wie Alibaba (US01609W1027), Baidu (US0567521085) und Tencent (KYG875721634) treiben die AI-Entwicklung intensiv voran, während sich neue Player wie DeepSeek mit hoher Geschwindigkeit etablieren. Der interne Wettbewerb in China ist hart, doch die staatliche Unterstützung sorgt für eine stabile Grundlage. Diese aggressive Expansion könnte für westliche Unternehmen erhebliche Marktverwerfungen nach sich ziehen.
Ein zentrales Element ist das sogenannte Dumping – das aggressive Unterbieten von Preisen, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Diese Strategie hat bereits in anderen Industrien wie Stahl, Solarpaneelen und Elektrofahrzeugen funktioniert und könnte nun den AI-Sektor erfassen. Sollte China AI-Modelle kostenlos oder deutlich günstiger anbieten, geraten westliche Unternehmen, die auf hohe Investitionen angewiesen sind, finanziell unter Druck. Die Akzeptanz chinesischer AI-Produkte könnte rapide steigen, da für viele Nutzer Preis und Leistung entscheidend sind, nicht die Herkunft der Technologie.
Chinas Strategie zur Dominanz im AI-Markt
Die kommenden Jahre, insbesondere 2025, könnten einen Wendepunkt für den AI-Markt darstellen. Sinkende Bewertungen amerikanischer AI-Unternehmen und wachsende Investitionen in chinesische Tech-Firmen deuten auf einen möglichen Paradigmenwechsel hin. Sollte China seine aggressive Strategie weiterverfolgen, könnte es die westlichen AI-Giganten wirtschaftlich ins Wanken bringen und seine eigene Stellung als führende Technologie-Nation langfristig zementieren.
Auf diese interessante Thematik, und wie sich die Börse dazu positioniert, gehen wir im neuen Blick aus Zürich ein.
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20.02.2025 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch
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