Lufthansa: Rom entscheidet sich gegen die Deutschen

Die Lufthansa kommt bei ITA nicht zum Zug - die Konkurrenz erhält den Zuschlag

Zürcher Börsenbriefe - Lufthansa: Rom entscheidet sich gegen die Deutschen

 

Die Lufthansa wird geschnitten. Unter Mario Draghi als amtierenden Ministerpräsidenten hatte der Kranich im Verbund mit der schweizer MSC noch sehr gute Chancen, die italienische ITA zu übernehmen. Die Gesellschaft war aus der bankrotten Alitalia hervorgegangen. Die italienische Regierung hatte ITA gegründet, um die Strukturen zu erhalten. Das Know-how und die nötigen Finanzen hat man jedoch nicht, um die Gesellschaft zu einem langfristigen Erfolg zu führen. 

MSC und die Lufthansa (DE0008232125) brachten alle fehlenden Zutaten mit. Die schweizer MSC hat in Rom Stallgeruch, da der Logistikkonzern seine Wurzeln in Neapel hat. Zudem hat die Gesellschaft durch die Pandemie eine prall gefüllte Kriegskasse. Aus Sicht von MSC bot ITA die Möglichkeit, das gefragte und margenträchtige Luftfrachtgeschäft weiter auszubauen. Für die Lufthansa, die sich erst im zweiten Schritt in den Deal hereingearbeitet hätte, bot ITA die Möglichkeit, endlich in den italienischen Markt zu gelangen. An diesem Schritt arbeitet man schon seit Langem, hatte bisher aber kein Glück.