Alibaba muss Freshippo IPO verschieben

Hongkong bewertet Lebensmittelgeschäft von Alibaba weit unter Wert - Freshippo IPO verschoben

Zürcher Börsenbriefe - Alibaba muss Freshippo IPO verschieben

 

In letzter Minute musste Alibaba das IPO der hochmodernen chinesischen Supermarktkette Freshippo abbrechen. Die Anleger in China waren nicht bereit, eine angemessene Bewertung zu zahlen.

Das ging nach hinten los. Alibaba (KYG017191142) musste die Notbremse ziehen und den Börsengang ihrer Shopping-Kette in China stoppen. Unter dem Dach von Freshippo hat der Konzern in den vergangenen Jahren zwei hochmoderne Ketten aufgebaut, die sich vor allem an junge und technisch visierte Kunden wenden. Mit grossem Erfolg, denn innerhalb kürzester Zeit stiegen die Marken Hema Xiansheng und die Freshippo Outlets nicht nur zu den 100 grössten Supermarktketten in China auf, sondern bewegen sich in den Top Ten. 

Die Planung war analog zum Cloud Geschäft. Ebenfalls im Mai kündigte das Management von Alibaba an, dass man Freshippo innerhalb von sechs bis 12 Monaten an die Börse bringen will. Diese Vorhaben hatte man in den letzten Wochen auf die Zielgerade gebracht und war nun in Hongkong beim Pre-Sounding angelangt. Die angetesteten Investoren signalisierten, dass man lediglich eine Bewertung von umgerechnet rund 4 Mrd. US-Dollar als fair akzeptieren würde. Das lag jedoch weit unter den Erwartungen von Alibaba und den Bewertungen, die in den vergangenen Jahren in den einzelnen Finanzierungsrunden aufgerufen wurden. Im Schnitt bezahlten die Venture Capital Investoren eine Bewertung von umgerechnet 6 bis 10 Mrd. US-Dollar.