Muss Merck seine Hoffnungen für Bintrafusp alfa begraben?

Merck-Aktie beginnt auf Allzeithoch zu konsolidieren - kommt jetzt die Korrektur?

Zürcher Börsenbriefe - Muss Merck seine Hoffnungen für Bintrafusp alfa begraben?

 

Merck erleidet in der Onkologie einen Schiffbruch. Der potenzielle Blockbuster Bintrafusp alfa stellt sich immer mehr als Flop heraus. Und Frankfurt beginnt das Risiko zu wittern. 

Die Börse beginnt das Ausmass des Rückschlags bei Merck (DE0006599905) zu realisieren. Im Bereich der Krebstherapien hatte man sich in der Vergangenheit stark auf das bifunktionelle Fusionsprotein Bintrafusp alfa fokussiert und mit GlaxoSmithKline (GB0009252882) einen Partner gefunden, um darauf basierend gemeinsam neue Medikamente zu entwickeln und diese dann zu vermarkten.

Der wichtigste Konkurrent, in dessen Markt man versucht einzubrechen, ist MSD. Das amerikanische Unternehmen hat unter dem Marketingnamen Keytruda einen monoklonalen Antikörper namens Pembrolizumab entwickelt und 2014 in den USA und 2015 in der Europäischen Union sowie in der Schweiz auf den Markt gebracht. Das Medikament wird insbesondere zur Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eingesetzt. Pembrolizumab unterstützt das Immunsystem im Kampf gegen den Krebs. Wie erfolgreich Pembrolizumab bzw. Keytruda für den Pharmahersteller MSD ist, lässt sich am jährlichen Absatz erkennen. MSD hat sich mit Keytruda einen 14 Mrd. US-Dollar grossen Markt geschaffen.