Zinssenkung ist noch nicht zu rechtfertigen
Für eine Zinssenkung im US-Dollar ist es noch zu früh - Powell vertröstet auf später
Der politische Aspekt steht bei den Reden von Jerome Powell vor dem Kongress immer im Vordergrund. Powell adressiert dann nicht den Kapitalmarkt, sondern versucht, die einflussreichsten Politiker davon zu überzeugen, dass die Federal Reserve ihren Job (wie immer) gewissenhaft durchführt. Die Politiker wiederum nutzen die Fragen- und Antwortenrunde insbesondere dazu, ihr eigenes Profil gegenüber den Wählern zu schärfen. Im Grunde redet man also aneinander vorbei. Für die Börse ist dieses halbjährliche Ritual dennoch von Bedeutung, denn man sucht nach neuen Nuancen in der Wortwahl von Powell oder gar bedeutenderen Hinweisen auf die Richtung und das Timing der zukünftigen Entscheidungen.
Die Lage ist gut, aber sie könnte besser sein. Das fasst die Grundaussage von Fed-Chair Powell zusammen. Die jüngste Abschwächung des Wachstums der Inflationsrate wurde in den Vordergrund gestellt, aber auch deutlich gemacht, dass die Inflation insgesamt immer noch zu hoch ist, um eine Zinssenkung zu rechtfertigen. Eine Aussage, die der Anleihemarkt mit leichten Kursverlusten quittierte.
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