Strafzölle sind der Weg, nicht das Ziel

Umfang der Strafzölle überrascht - starke Unsicherheit über die Auswirkungen der Zollpolitik

Zürcher Börsenbriefe - Strafzölle sind der Weg, nicht das Ziel

 

Trumps Shock-and-Awe Strategie kippt die Stimmung. Die Aufregung an der Wall Street ist gross und niemand will jetzt auf dem falschen Fuss erwischt werden. Da obendrein die Auswirkungen der grossen Vielzahl von Strafzöllen auf die Lieferketten, die Preise und Verfügbarkeit von Waren bisher nicht einmal zu erahnen sind, schiesst die Börse zuerst und stellt dann die wichtigen Fragen im Anschluss. 

Die Berechnungsgrundlage für die Strafzölle führte zu viel Spott und Hohn. Im Kern hat die Trump-Administration das Handelsbilanzdefizit mit einem Handelspartner durch deren Export in die USA geteilt, diesen Wert in Prozent gewandelt und durch 2 geteilt, wobei die Untergrenze bei 10 % liegt. Das ist dann der individuelle Strafzoll der USA, der ab dem 09. April gilt. Dieser Strafzoll ist jedoch keine Reaktion auf entsprechend hohe Zölle des Handelspartners auf amerikanische Waren. Vielmehr wird hier der Grad der Einseitigkeit des Handels zwischen den Partnern betrachtet und dann die Höhe der Strafe anhand dessen festgelegt.