Probleme in den USA strahlen auf Asien und Europa aus

Schieflage bei New York Community Bancorp strahlt auch auf Frankfurt und Tokio aus

Zürcher Börsenbriefe - Probleme in den USA strahlen auf Asien und Europa aus

 

Die Bewertungen von amerikanischen Gewerbeimmobilien sind seit dem 3. Quartal signifikant unter Druck geraten. Sie fallen bereits seit der Pandemie, haben aber im September-Quartal erstmals eine kritische Masse erreicht, die sich in der Breite in nennenswerten Wertberichtigungen und Kreditausfällen bemerkbar machen. Im Mittelpunkt steht die New York Community Bancorp (NYCB), aber auch Banken in Asien und Europa werden kritischer gesehen. 

Schon während der März-Bankenkrise im vergangenen Jahr zählten die Aktien der New York Community Bancorp (US6494451031) zu den grossen Verlierern. Doch am Ende löste sich der Spuk schnell auf, nachdem die US-Grossbanken einschritten und einen Dammbruch verhinderten. Die Nr. 1, JPMorgan Chase (US46625H1005), zog sich dabei sogar selbst am Schopf aus dem Sumpf wie Baron Münchhausen, indem man grosse Teile der Assets der angeschlagenen Regionalbanken zu Spottpreisen aufkaufte, die dann im restlichen Verlauf des Jahres 2023 zu dramatischen Gewinnsteigerungen führten, dank Wertaufholungen und einer noch breiteren Basis im Zinsgeschäft. Die New York Community Bancorp macht es den Grossen gleich und kaufte einen Teil der Assets der Signature Bank, wodurch man sein Regionalbankengeschäft stärkte, aber gleichzeitig auch den Anteil an Gewerbeimmobilienhypotheken erhöhte. Das fällt der Bank nun auf die Füsse.