SAP schockt Investoren gleich doppelt
SAP wird pessimistischer
Der deutsche Software-Konzern SAP SE (ISIN: DE0007164600; WKN: 716460) bekommt den Corona-bedingten weltweiten Wirtschaftsabschwung deutlich stärker zu spüren, als ursprünglich von vielen Experten angenommen wurde. Wie die Walldorfer am späten Sonntag eingestehen mussten, wird die jüngste Rezession nicht nur die 2020er-Bilanz verhageln. Vielmehr sind die ursprünglich geplanten mittelfristigen Ziele für das Jahr 2023 ebenfalls kaum noch zu erreichen. Mit einer neuen, für das Jahr 2025 kommunizierten Guidance, sind die Investoren alles andere als zufrieden.
Bislang fiel die Q3-Berichtssaison im globalen Technologiesektor eher durchwachsen aus. So schafften es viele Konzerne, sich von dem ökonomisch schwierigen Gesamtumfeld weitgehend abzukoppeln. Entsprechend glaubten viele Börsianer, dass auch die führende europäische Softwareschmiede SAP mit einem blauen Auge davon kommen würde. Jetzt haben sich die Hoffnungen in Luft aufgelöst. Gingen die Walldorfer bis vor Kurzem für dieses Jahr noch von Erlösen in einer Spanne von 27,8 Mrd. Euro bis 28,5 Mrd. Euro aus, so wurde der Prognosekorridor jetzt auf 27,2 Mrd. Euro bis 27,8 Mrd. Euro gesenkt. Damit reduziert sich der Mittelwert der jeweiligen Umsatzerwartungen um 2,3 %.
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