Porsche AG: Schwacher Dividendenvorschlag für 2022

Die Porsche AG verfehlt die hohen Erwartungen - Aktien korrigieren deutlich

Zürcher Börsenbriefe - Porsche AG: Schwacher Dividendenvorschlag für 2022

 

Porsche lieferte ein Rekordjahr ab und schaffte es dennoch, die Aktionäre zu enttäuschen. Der Ausblick für 2023 blieb unter den Erwartungen und auch die Dividende reisst niemanden vom Hocker. 

Die Porsche AG (DE000PAG9113) geht konservativ in das neue Jahr. Nach dem erfolgreichsten und gemessen an der Marktkapitalisierung grösstem Börsengang Europas im vergangenen Jahr waren die Erwartungen im Vorfeld des Jahresabschlusses sehr hoch. Die Bullen hatten die Vorzugsaktien bei neuen Allzeithochs positioniert und spekulierten damit auf eine positive Überraschung. Die lieferte die Porsche AG jedoch nicht. 

Der Umsatz soll weiter steigen, aber nur noch sehr verhalten. Die Wachstumsrate sieht man bestenfalls halbiert im Vergleich zu 2022, als der Umsatz um 14 % auf 37,63 Mrd. Euro stieg. Läuft es schlechter, kann sich der Umsatz mit 40 Mrd. Euro nur 2 % über dem Vorjahresniveau bewegen. Das Problem: Frankfurt hatte bereits für 2022 einen Umsatz von 40 Mrd. Euro eingepreist. Ebenso schwierig: Wenn die Inflationsrate nicht völlig überraschend auf 0 % sinkt, dann bedeutet die prognostizierte Spanne von 2 bis 7 %, dass der Porsche Umsatz 2023 um die Inflation bereinigt, bestenfalls stagniert, aber im Zweifel schrumpfen wird.