Ericsson leidet unter Wechselkurseffekten

Ericsson Aktie stürzt ab - Anleger sind enttäuscht vom fehlenden Umsatzwachstum

Zürcher Börsenbriefe - Ericsson leidet unter Wechselkurseffekten

 

Die Börse Stockholm reagierte mit starken Abschlägen auf die Zahlen von Ericsson. Auf dem Tagestief lagen die Notierungen mehr als -10 % unter dem letzten Schlusskurs. 

Ericsson (SE0000108656) enttäuschte die Anleger auf der Umsatzseite. Nachdem das 1. Quartal bereits unter den Erwartungen blieb, zeigte Ericsson auch im 2. Quartal keine Steigerung des Umsatzes. Organisch verbesserte sich der Umsatz zwar um 8 % im Jahresvergleich, aber der ausgewiesene Umsatz betrug nur 54,9 Mrd. SEK (Schweden Kronen). Das lag -1 % unter dem Vorjahr. Auf das 1. Halbjahr betrachtet ergab sich ein Umsatz von 104,7 Mrd. SEK (-1 %) nach 105,3 Mrd. SEK im Vorjahr. 

Es war im Wesentlichen der chinesische Markt, der Ericsson in die Parade fuhr. Nach den Attacken der Administration Trump auf die chinesische Huawei und die Bevorzugung von europäischen Lieferanten wie Ericsson und Nokia (FI0009000681) war abzusehen, dass Peking Gegenmaßnahmen einleiten würde. Diese bestehen unter anderem darin, dass man im wachstumsstarken Heimatmarkt nun den Spiess umgedreht hat und die Europäer am ausgestreckten Arm verhungern lässt, während gleichzeitig Huawei zum Zuge kommt. Entsprechend sank der Umsatz in der Region Nordostasien. Nimmt man hier den chinesischen Markt heraus, stieg der Umsatz um 69 %.