Die Börse kann sich für die Aktie von Delivery Hero noch immer nicht erwärmen

Die Enttäuschung um den geplatzten Verkauf von Talabat sitzt tief bei Delivery Hero

Zürcher Börsenbriefe - Die Börse kann sich für die Aktie von Delivery Hero noch immer nicht erwärmen

 

Im vergangenen Herbst konnte die Delivery Hero-Aktie noch frische Höchststände oberhalb von 40 Euro erzielen. Doch die Bullen scheinen seitdem das Interesse verloren zu haben. Zuletzt wurden Hoffnungen auf einen Verkauf der Tochter Talabat vernichtet, welche erst im Dezember an die Börse gebracht wurde.

In Taiwan sprachen sich die Behörden gegen einen entsprechenden Deal aus. Befürchtet wird, dass Uber Eats durch den Zukauf Marktanteile von über 90 Prozent und damit eine marktbeherrschende Stellung erhalten könnte. In der Folge ist das Geschäft geplatzt, von dem Delivery Hero (DE000A2E4K43) sich eigentlich stattliche Einnahmen erwartete.

Für die Anteilseigner ist das vor allem deshalb enttäuschend, weil Delivery Hero Verhandlungsgeschick bewies und einen schwer beeindruckenden Verkaufspreis erzielen konnte. Ursprünglich visierte man eine Milliarde US-Dollar an, was viele Analysten für vollkommen überzogen hielten. Mit 950 Millionen Dollar war man davon aber nicht weit entfernt. Doch nützt dies auch nicht viel, wenn die Behörden sich querstellen.